Lernort Museum – Was steckt dahinter?
19.5.—30.8.2020
Seit September 2018 ist die MEWO Kunsthalle Teil von lab.Bode – Initiative zur Stärkung der Vermittlungsarbeit in Museen. Das gemeinsam von der Kulturstiftung des Bundes und den Staatlichen Museen zu Berlin initiierte Programm setzt auf Ausbau und Weiterentwicklung der Vermittlungsangebote. Nicht zuletzt geschieht dies durch die Förderung von wissenschaftlichen Volontariaten im Bereich Bildung & Vermittlung an den 23 beteiligten Institutionen.
Das in der MEWO Kunsthalle realisierte Projekt „Lernort Museum - Was steckt dahinter?" lädt Jugendliche dazu ein, einen Blick hinter die Kulissen eines Museums zu werfen. Die Ausbildung zu Museumsexpert*innen in der MEWO Kunsthalle ermöglicht den Schüler*innen der 8. Klasse der Grund- und Mittelschule Memmingerberg sowie der 10. Klasse der Grund- und Mittelschule Amendingen die Konzeption eigener Ausstellungen.
Kunstwerke aus der Ausstellung der Schüler*innen
Wie kommt die Kunst ins Museum? Wer arbeitet dort? Und welche Personen sind an der Realisierung einer Ausstellung beteiligt? Diesen Fragen gingen die Schüler*innen aus Memmingerberg und Amendingen während des viermonatigen Projekts nach und tauchten gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Irina März und Sarah Ritzel sowie der Projektleiterin Linda Blaske in die Ausstellung ‚KARAVANE – verschollene Collagen von Hannah Höch‘ ein. In kleinen Fachgruppen vertieften die Jugendlichen ihr Wissen um unterschiedliche museale Berufsfelder, die zur Realisierung eines Ausstellungprojektes beitragen. Durch den engen Austausch mit dem Personal der MEWO Kunsthalle und unter Anleitung der Museumspädagog*innen wurden kurze Interviews mit den Mitarbeiter*innen der unterschiedlichen Fachbereiche geführt. Die dabei und über den gesamten Projektzeitraum entstandenen Fotografien und Videos vermitteln in der Ausstellung einen Eindruck von der Arbeit der Schüler*innen und dienen zudem der Dokumentation des Projektes.
Über ausgewählte Kunstwerke der Ausstellung ‚KARAVANE – verschollene Collagen von Hannah Höch‘ lernten die Schüler*innen die Collagetechnik kennen und diese in eigenen Arbeiten, auch auf Leinwand umzusetzen. Die entstandenen Kunstwerke zeigen die Auseinandersetzung mit der persönlichen Kreativität und sind nun in den abschließenden Ausstellungen ‚Achtung, kann gut sein' und ‚colourfullFREEmind' zu sehen. Die Schüler*innen aus Memmingerberg fertigten auch Skulpturen an. Dazu kam es bei den Amendinger Schüler*innen nicht mehr. Ein Fokus lag hingegen auf großen Papiercollagen. Hannah Höch war bekannt dafür, ihre Eindrücke auf den vielfältigen Reisen in Tagebucheinträgen festzuhalten. Auch die beteiligten Schüler*innen sammelten ihre gewonnenen Erkenntnisse und persönlichen Erfahrungen und gestalteten ein Tagebuch. In den Ausstellungen gewähren sie damit einen Einblick in ihre individuelle Projektreise.
Wie alle Kultureinrichtungen war auch die MEWO Kunsthalle von Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus Sars-CoV-2 betroffen. So musste die Eröffnung der Ausstellung „Achtung, kann gut sein!" der 8. Klasse der Grundschule und Mittelschule Memmingerberg kurzfristig abgesagt werden. Darauf folgte die Zwangspause und das fertige Ausstellungsprojekt lag auf Eis. Dies traf die 10. Klasse der Grund- und Mittelschule Amendingen mitten auf der Zielgeraden. Nicht alle Arbeiten, darunter das Gemeinschaftsbild, konnten beendet werden. Die Ausstellung zeigt somit ganz offen die coronabedingte Unterbrechung des Prozesses. Der schöne Nebeneffekt ist, dass durch diese Änderung nun beide Ausstellungen parallel und länger laufen können und nicht wie geplant nacheinander.
Das Projekt erfährt dadurch noch einmal eine spezielle Würdigung. Somit möchten wir ausdrücklich alle Interessierten und insbesondere die beiden beteiligten Schulen dazu einladen, sich die Ausstellungen anzuschauen.
Das Projekt und die Ausstellungen stellen die Beteiligten auf unserem YouTube-Kanal vor.↓
Künstler sind für mich …
«… Leute, die wertvolle Kunst gestalten und ihre Gefühle durch Malereien mit der Welt teilen.» (Celina)
«… kreativ, wen auch manchmal verwirrend und verrückt.» (Sarah)
Das Beste an diesem Kunstprojekt war …
«… dass wir jemanden interviewen durften.» (Paul)
«… dass man seine Kreativität zeigen kann.» (Sandrella)
«Ein rundum gelungenes Projekt, bei dem unsere Schülerinnen und Schüler über sich hinausgewachsen sind.»
(Martina Laib, Rektorin der Grund- und Mittelschule Memmingerberg)