Ausstellung

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Jens Schubert:
BLACKMAGICK­PARTY

23.3. — 2.6.2013

Wappen mir Eule und Feder

Republik Stadt KRIM, 2013, Linolschnitt, 60 cm × 50 cm

Druck mit symmetrischen, sich überlagernden Formen und Linien

Asgard, 2012, Linolschnitt, 70 cm × 100 cm

Geometrische Formen und Muster, Wolken, Geweihe und Masken, organische Ranken, Blätter und Blüten, stilisierte Federn, Drachen, Raketen, Feuerzungen. Jens Schuberts Linolschnittunikate sind Sammelsurien von Motiven unterschiedlichster Herkunft. Vieles erkennt man, aber vieles entzieht sich auch jeder Zuordnung. Es geht um die Darstellung, die Kombination und die Akkumulation von Abbildern – und immer auch um Bildwissen und Assoziation.
Jedes seiner Motive steht als ein Zeichen auf dem Blatt, und diese Zeichen entstammen natürlich einem bestimmten Kontext, es gibt Zusammenhänge und Verwandtschaften, doch gibt es keine endgültige Erzählung, welche die Arbeiten erklärt. Schubert will das Geheimnis der Bedeutung bewahren, das Mysterium der Welterfahrung und die Ordnung der Kunst.

Schubert schichtet Bilder und Formen übereinander, in zahllosen Druckvorgängen fügt er Neues hinzu und überdruckt das Gewesene. Dabei entfernt er sich ganz vom effektvollen Handwerk traditioneller Holz- und Linolschneider, die ein ökonomisches Nebeneinanderdrucken der Farben oder die Perfektion der Zeichnung zum Ziel haben. Er collagiert mit den Druckplatten und legt die Farben wie in einem Palimpsest übereinander. Daraus entstehen neue ‚Bilder‘, deren Produktionsprozess durch das Verfahren und die Materialität der Druckfarbe erfahr- und sichtbar bleibt.

Jens Schubert (*1983 in Schwarzenberg, Erzgebirge) machte zunächst eine Ausbildung zum Industriekaufmann und studierte dann Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. 2011 erhielt er den Marion Ermer Preis. Schubert lebt und arbeitet in Leipzig.