Ausstellung

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Josef Madlener: Schafe

15.10.2016 — 29.1.2017

Gemälde mit Schafen, die sich im Stall aneinander schmiegen

Josef Madlener, Im Stall geborgen, 1941, Öl auf Leinwand, 79 x 100 cm, 101 x 121 cm gerahmt

Josef Madlener war in seiner Unterallgäuer Heimat stark verwurzelt. Immer wieder kehrte er zur Landschaft und dem bäuerlichen Leben darin zurück. Hier entwickelte er seinen ‚Kosmos’, hier lag aber auch nach allen malerischen Experimenten sein Rückzugsort.
Tiere spielen in vielen dieser Bilder eine große Rolle und ganz besonders immer wieder „seine“Schafe. Teils zeigt er sie als belebendes Beiwerk in Landschaftsbildern, teils in eigenwilligen Portraits. Häufig ist er dabei nicht nur ihr Maler, sondern im Bild auch ihr guter Hirte. An den Schafen lässt sich auch sein ganzes malerisches Können nachweisen. Das Fell ist verfilzt und bisweilen auch schmutzig, so wie es halt bei Schafen auf dem Feld oder im Stall tatsächlich aussieht. Wenn man das Bild dann näher betrachtet, fällt auf, wie er das scheinbar einfarbige Fell aus den unterschiedlichsten Farbtönen – aus Lila, Ocker und Grün – aufgebaut hat. Er führt in diesen Bildern die additive Farbmischung des Impressionismus und Post-Impressionismus fort.

Josef Madlener (*1881 in Amendingen; †1967 in Amendingen) studierte nach einer Lehre als Dekorationsmaler in Memmingen an der Kunstgewerbeschule und hernach an der Akademie der Bildenden Künste in München. Mit vorwiegend ländlichen und weihnachtlichen Motiven verzeichnete er auch als Maler schnell Erfolge und nahm an zahlreichen Ausstellungen teil. Schon früh beschäftigte er sich zudem mit Religion, Okkultismus und Parapsychologie.
Der Nachlass von Josef Madlener gehört zum Bestand der MEWO Kunsthalle, er wird hier kunsthistorisch bearbeitet und durch Ausstellungen wie auch Publikationen erschlossen.

Gemälde mit einer Schafherde auf einer Weide

Josef Madlener, Schafe, 1941, Öl auf Malpappe, 28,5 x 35 cm, 35 x 41,3 cm gerahmt