Ein Blick ins Atelier
25.4. — 12.7.2015
Lothar Götz, Emotional Abtraction, 2015, Acryl auf Wand, MEWO Kunsthalle
Lothar Götz, Reflection – Purple, 2014, Gouache, Blei- und Buntstift auf Karton, 50 × 40 cm, JaLiMa Collection, Düsseldorf, Foto: Michael Franke
Dunkellila, Fleischpink, Grün, Magenta, Ocker, Rot, Schwarz!
Mit geometrischen Farbflächen greift Lothar Götz in die Struktur der MEWO Kunsthalle ein. Langgezogene Dreiecke, die sich über die Wände ziehen, verändern unsere perspektivische Wahrnehmung der Räume. Die reinen Farben verwandeln den vertrauten Ort. Die ansonsten neutrale Ausstellungsarchitektur wird bei Lothar Götz selbst zum Farbträger; hier werden die Räume zum Bild.
Neben den für die MEWO Kunsthalle konzipierten Wandarbeiten zeigt die Ausstellung ›Emotional Abstraction‹ auch noch Zeichnungen aus den letzten Jahren. In diesen ist die Auseinandersetzung mit der Materialität der Farbe ähnlich intensiv wie bei den Wandmalereien. Götz schichtet die Farbstriche in unzähligen feinen Linien präzise nebeneinander, er baut Flächen damit auf und bringt unsere Sehnerven zum Flirren.
Lothar Götz (*1963 in Günzburg) studierte an der Fachhochschule Aachen, der Bergischen Universität Wuppertal, der Kunstakademie Düsseldorf und dem Royal College of Art, London. Er erhielt eine Reihe von Stipendien, darunter das renommierte Abbey Fellowship der British School at Rome (2010) sowie das Cocheme Fellowship des Central Saint Martins College of Art and Design (2006). Seit 1999 ist Götz Dozent für Malerei an der University of Sunderland. Er lebt in London.