eine aktuelle Ausstellung zu Freiheit und dem Streben nach gesellschaftlicher Verbesserung
22.2. — 5.10.2025
Eröffnung: Freitag, 21.2.2025, 19 Uhr | Eintritt frei
Magdalena Mitterhofer, Corte, 2023, film still
Superflux, the Intersection, 2020-21, film still
Prosper Legault, Lucid Dream, 2024
Für einen kurzen Zeitraum und mit großer Vehemenz flackerte in Memmingen im Frühjahr 1525 der Traum von Freiheit und Gerechtigkeit auf, auch wenn die sich damals erhebenden Bauern und Bäuerinnen schon kurze Zeit später wieder blutig unterworfen wurden. Derlei Träume gab es viele in der Geschichte und über die Jahrhunderte kämpften immer wieder Menschen dafür, ihre Gesellschaft zu verändern, weil sie sich davon ein besseres Leben oder überhaupt eine Zukunft erhofften.
Viele solcher Kämpfe haben unsere Gesellschaft zum Positiven verändert, die Errungenschaften wirken nach. Von den Zwölf Artikeln (1525) bis zum Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (1949) war es ein weiter Weg, doch das Erreichte ist immer nur eine Wegmarke. Gerade mehren sich die Probleme und scheinen überhand zu nehmen: die Grundfeste des demokratischen Zusammenlebens werden bedroht, der gesellschaftliche Konsens zerfällt und der Zusammenhalt in der Gemeinschaft löst sich auf.
Die Ausstellung ‚frey seyen und wöllen sein‘ stellt die Frage, welche Ziele wir als Gesellschaft heute verfolgen? Welche Veränderungen streben wir an, um die beste aller möglichen Welten langfristig zu erhalten und zu einem lebenswerten Ort für alle Menschen zu machen?
Eine Agora im Zentrum der Ausstellung bietet Raum für Diskussion und Reflektion, sie steht für Diskussionen und Auseinandersetzungen zur Verfügung und bietet Besucher*innen die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und sich zu informieren. Ein monatlicher Talk am Dienstag → beschäftigt sich mit verschiedenen Freiheiten und Rechten – u. a. dem Recht auf Gleichberechtigung, dem Recht auf Teilhabe oder der Freiheit auf Selbstbestimmung. In dieser Agora kommt außerdem der Monolog „Der Reichsbürger“ von Annalena & Konstantin Küspert in einer Inszenierung des Landestheaters Schwaben (Regie: Klaus Philipp, Darsteller: Felix Bronkalla) regelmäßig zur Aufführung.
Mit Arbeiten von Yael Bartana (*1970, IL / Berlin/Amsterdam), Libia Castro (*1970, ES / Reykjavík/Rotterdam) & Ólafur Ólafsson (*1973, IS / Reykjavík/Rotterdam), Hannes Egger (*1981, IT / Lana), Prosper Legault (*1994, FR / Saint-Ouen), Magdalena Mitterhofer (*1994, IT / Berlin), Jens Pecho (*1978, DE / Berlin) und Superflux (gegründet 2009 von Anab Jain und Jon Ardern, UK / London).
Talk am Dienstag →Mit freundlicher Unterstützung von