Ausstellung

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Bertram Hasenauer

2.4. — 23.7.2023

Eröffnung: Samstag, 1.4.2023, 19 Uhr | Eintritt frei
Künstlergespräch/Katalogvorstellung: Mittwoch, 21.6.2023, 19 Uhr | Eintritt frei

Çiğdem Aky: Ohne Titel Nr 120, 2018,  150 × 120 cm, Acryl und Öl auf Baumwolle

Bertram Hasenauer: Untitled, 2022, Acryl auf Leinwand, 60 × 50 cm

ein Oberkörper in weißem Pullover vor einem schwarz-gelben Hintergrund

Bertram Hasenauer: Untitled, 2020, Acryl auf Leinwand, 90 × 70 cm

eine in Blautönen gemalte Pflanze

Bertram Hasenauer: Untitled, 2020, Öl auf Leinwand, 50 × 40 cm

Die Bilder Bertram Hasenauers sind Meditationen über die Malerei. Er arbeitet seine Bildgegenstände in zahllosen Lasurschichten aus dem Weiß der Grundierung heraus oder lässt sie, in den schwarzen Bildern, durch die unterschiedliche Brechung des Lichts in den mit dem Glasradierer geglätteten Pinselstrichen sichtbar werden.
Köpfe und Körper sind die Hauptmotive in seinem malerischen Werk. Daneben finden sich Landschaften, Pflanzen und Faltenstudien sowie gelegentlich auch Portraits des Dackels Fine. Immer wieder kommt er jedoch auf die menschliche Figur zurück.
Dabei sind es keine Portraits, die er malt, keine wiedererkennbaren Personen. Hasenauers Figuren sind eher unbestimmt und universell, es sind androgyne, jugendliche Wesen in konzentrierten Posen. Sie zeigen keinerlei Emotion, die Münder sind stets geschlossen, die Augen zumeist geöffnet. Obschon sie nicht abbilden, wecken sie bisweilen Erinnerungen an Menschen, die man kennt oder die man vielleicht einmal gesehen hat, sie beschreiben Typen.
Nichts lenkt ab von ihrer fokussierten Haltung und Gestik, ihre Kleidungsstücke sind ohne Muster und schlicht geschnitten, es gibt kein Beiwerk. Die Blicke der Betrachtenden konzentrieren sich ganz auf die Position der Schultern, des Halses und des Kinns oder auf die hinter das Ohr gestrichenen Haare. Auch der Blick der gemalten Figuren sticht hervor, die präzise Zeichnung und Modulation ihrer Augen.
Oftmals setzt er eine einzelne kraftvolle Farbe als Hintergrund ein oder akzentuiert die Figur mit einem farbigen Kleidungsstück. Diese Farbflächen sind durch die Schichtung der Lasuren von unglaublicher Leuchtkraft – und doch wirken sie nie bunt.
Aus den Bildern von Bertram Hasenauer spricht eine ungeheure Ruhe und Konzentration. Man spürt in ihnen die Langsamkeit und Exaktheit des Malvorgangs – wie unzählige Farblasuren übereinandergelegt werden oder wie aus zahllosen aneinandergereihten Strichen des Silberstifts eine präzise Zeichnung wird.

Bertram Hasenauer (*1970 in Saalfelden, A) studierte von 1992 bis 1997 an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und an der Universität der Künste in Berlin sowie von 1997 bis 1998 am Central Saint Martins College of Art and Design in London. Er lebt und arbeitet in Berlin.